Freitag, 13. Juli 2012

Caffè Bars professionell planen- Chancen und Risiken

Nachdem Deutschland in den letzten Jahren mit Caffè Bar geradezu inflationär beglückt wurde ist es an der Zeit darüber nachzudenken welche Caffé Bar denn überhaupt noch eine Chance am Markt hat.

In allen meinen Seminaren zur Gründung einer Caffé Bar war fast immer die zentrale Frage
"...wie viel kann man denn verdienen ?" oder besonders beliebt war die Frage
"wie viel Umsatz muss ich denn machen ? "

Beide Fragen sind wenig substantiell,  denn der Umsatz als solcher hat erst mal keine Aussagekraft bezüglich des Gewinns. Für eine seriöse Planung werden andere Zahlen benötigt.
Im ersten Schritt ist es sehr wichtig sämtliche anfallenden Kosten systematisch zu erfassen.
Erst dann ergeben sich automatisch die gesamten Kosten.
Werden hier Kosten "vergessen" oder wissentlich nicht berücksichtigt kann das dramatische Folgen auf das Betriebsergebnis haben.
Jede Planung zeigt dann sehr schnell das die größten Kostenblöcke naturgemäß bei den Mieten und den Personalkosten liegen.
Daher muss hier die Planung besonders sorgfältig vorgenommen werden.

Unterschreiben sie nicht vorschnell einen gewerblichen Mietvertrag. Warum nicht ?
Einen gewerblichen Mietvertrag, der eine bestimmte Laufzeit hat, können sie nicht so einfach kündigen.
Wenn Sie eine Miethöhe von z.B. € 1.500,-- vereinbart haben, dann unterschreiben sie bei einer Laufzeit von 10 Jahren für einen Betrag von € 180.000 !
Da lohnt es sich schon mal darüber nachzudenken ob es nicht sinnvoller ist den Vertrag auf 5 Jahre + 5 Jahre Option zu ändern.

Bedenken sie das ein wesentlicher Erfolgsfaktor die Lage ihrer zukünftigen Bar ist.
Hilfreich ist hier eine Standortanalyse die nicht nur ihr Umfeld einbezieht sondern auch und vielleicht sogar vor allem die Passantenfrequenz.
Vereinfacht gesagt: Wie viele Menschen passieren am Tag ihr Geschäft ?
Hier gibt es klare Vorgaben, wann und wie gezählt wird.

Die Personalkosten sind ebenfalls ein wesentlicher Kostenblock. Unterschätzen sie niemals die Lohnfolgekosten oder die unvermeidlichen Krankmeldungen. Ein Arbeitnehmer ist in Deutschland durchschnittlich 12 - 16 Tage krank gemeldet.

Berücksichtigen sie unbedingt auch die Urlaubsansprüche ihrer zukünftigen Mitarbeiter. Auch eine
400 Euro Kraft hat Anspruch auf Urlaub und auf Lohnfortzahlung im Falle einer Krankheit.

Wenn sie also seriös planen ist es aber unumgänglich von allen Produkten die sie verkaufen wollen den Deckungsbeitrag zu ermitteln.

Das bedeutet sie reduzieren den Verkaufspreis um die jeweilige Mehrwertsteuer und von diesem Nettoerlös ziehen sie den Wareneinsatz ab.
Hier ist absolute Genauigkeit erforderlich, auch der Zucker zum Caffè kostet Geld, ebenso ein Amarettini oder was immer sie zum Caffé dazugeben.
Die Summe aller erwirtschafteten Deckungsbeiträge stellen sie dann in den direkten Vergleich zu den erfassten Kosten.
Diese Art der Planung kann nur mit entsprechenden Tabellen durchgeführt werden.

Sie sehen es geht nicht ohne professionelle Hilfe.

Ich plane für den Herbst diesen Jahres wieder ein Seminar das sich mit all diesen Punkten intensiv beschäftigen wird.
Für weitere Informationen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mail: schreiber.haar@freenet.de oder 0171 - 7968351














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